30.11.2023

Unser Projekt ist wie geplant am 01.03.2023 gestartet, allerdings ohne die Caritas. Die bürokratischen Hürden waren uns dann doch zu hoch, so dass wir alleine begonnen sind.

Die Anfänge waren etwas holprig bis es sich herumgesprochen hatte und das Vertrauen da war, dass wir nichts böses wollen.

18 Hunde haben wir bis jetzt betreut, d. h. geimpft, z. T. gechipt, Pässe ausgestellt, entwurmt, entfloht, Analdrüsen ausgedrückt, Medikamente mitgegeben, 1 kleiner Hund wurde als Notfall operiert. Verschiedene Hunde bekamen einen Kastrationschip gesetzt.

Im November haben wir Adventstüten verteilt, die Menschen haben sich sehr gefreut. Es waren neben Futter und Leckerchen für die Hunde auch einige Süßigkeiten für die Menschen in der Tüte.

Nach Weihnachten sind wir das letzte mal in diesem Jahr dort vor Ort und hoffen, dass wir zukünftig einen Raum nutzen können. Bislang waren wir immer draußen, was manchmal schon hart war, den Witterungen so ausgesetzt zu sein.

Es sind nicht nur Wohnungslose bei uns gewesen, es kamen auch verschiedene Menschen, der finanziellen Mittel nicht ausreichen ihren Hund medizinisch versorgen zu lassen. Wir unterstützen auch hier. Als Einschränkung jedoch nur für Bestandshunde. Wir möchten nicht, dass sich jemand einen Hund anschafft in der Erwartung wir tragen die Kosten. Das werden wir nicht tun.

Für Dezember ist eine Kastration einer Hündin geplant.

RP 17.03.2023

Presseartikel in der NRZ Lokalteil am 11.03.2023

Anke Gellert-Helpenstein / NRZ

 

Kleve.  Die Kleverin Marianne Braß hat ein Hilfsprojekt für Hunde von Obdachlosen in Kleve ins Leben gerufen. Das wird für die Tiere gemacht

Noch sind die auf Klever Straßen lebenden Menschen zurückhaltend, fast scheu, wenn es darum geht, Hilfe für die oft mit ihnen lebenden Tiere zu erfragen. Gerade für die aber, die Ärmsten der Armen, hat die Freie Tierhilfe e.V. das Hobo-Hunde-Projekt gemeinsam mit der engagierten Tierärztin Lucia Acosta auf die Beine gestellt. „Schließlich liegt uns nicht nur der Auslandstierschutz am Herzen, sondern natürlich auch Tierschutz in Deutschland. Und hier ganz besonders die vierbeinigen Begleiter der Wohnungslosen“, erklärt die erste Vorsitzende Marianne Braß (63) im Gespräch mit der NRZ Kleve. Die gelernte Heilpädagogin ist seit 2008 selbst auch als Pflegestelle für den Tierschutz aktiv und hat mit Gleichgesinnten die Freie Tierhilfe vor Jahren gegründet.

Hilfe für Tier - und Mensch

Auf Initiative der Tierärztin Lucia Acosta aus der Praxis Dr. Stefan Hauck in Bedburg-Hau wollen sie nun Obdachlosen bei der medizinischen Betreuung ihrer Tiere beistehen. Denn ohne ein festes Dach über dem Kopf sind es nicht selten Hunde, die den Wohnungslosen Halt und Durchhaltevermögen geben – aber ihre medizinische Versorgung ist für sie kaum finanzierbar. Die Tiere sind nicht selten ihre einzige Familie. Braß: „Und dadurch, dass wir unsere Hilfe für die Hunde anbieten, helfen wir ja auch den Menschen.“

Der Projektname Hobo-Hunde ist in Anlehnung an amerikanische Wohnungslose entstanden. Ein Hobo gehört in Nordamerika zu einer Gruppe Obdachloser, die auf Schwarzfahren mit Güterzügen setzen, um durchs Land zu reisen. Und durch’s Klever Land „reisen“ eben auch die Hunde derjenigen mit, die hier kein Zuhause haben.

Marianne Braß aus Kleve mit ihren Hunden und denen, die ein neues Zuhause suchen. Sie setzt sich nun mit einer Tierärztin für die medizinische Versorgung von Hunden wohnungsloser Menschen im Projekt Hobo-Hunde ein.

Foto: Anke Gellert-Helpenstein / NRZ

Behandlungen müssen abgerechnet werden

Marianne Braß ist erste Vorsitzende der Freien Tierhilfe Kleve und versucht mit ihrer Stellvertreterin Saskia Angenendt und den zwölf Förder- sowie insgesamt zehn aktiven Mitgliedern das Projekt gemeinsam mit Lucia Acosta zu stemmen. Was nicht ganz einfach ist.

„Leider ergab eine Anfrage bei der Tierärztekammer, dass wir die Behandlungen nach der GOT (Gebührenordnung der Tierärzte) abrechnen müssen, obwohl Frau Acosta sich ehrenamtlich für das Projekt engagiert“, ärgert sich Braß. Das ärgert die engagierten Ehrenamtler allesamt extrem und es werden Gespräche geführt, um auszuloten, ob die GOT-Pflicht irgendwie abzuwenden ist.

Hunde werden entwurmt, entfloht und geimpft

„Betreuen möchten wir die Tiere der Obdachlosen, vorrangig Hunde. Es handelt sich um eine rein medizinische Betreuung, wie entwurmen, entflohen, impfen, chipen, bei Bedarf Übernahme der Kosten von Kastrationen, Behandlungskosten bei Erkrankungen und vieles mehr“, zählt Braß auf. Da kommt vielleicht einiges zusammen und die Kosten werden von der Freie Tierhilfe e.V. übernommen. „Das geht natürlich nur, wenn wir auch entsprechende Spenden bekommen“, hofft die Vorsitzende der Tierhilfe.

Auch kann bei der Tierärztin der Sachkundenachweis zum Führen von großen Hunden im Rahmen der 20/40er Regel gemacht werden. Die Abrechnung, Dokumentation sowie die Apothekenverantwortung läuft über Tierarzt Dr. Stefan Hauck, wie Marianne Braß erklärt. „Es werden vor Ort Karteikarten für die einzelnen Hunde angelegt, um direkt eine Dokumentation durchführen zu können. Dabei werden die jeweiligen Standorte angegeben, da die obdachlosen Menschen nun einmal keinen festen Wohnsitz haben.“

Hotspots am Klever Bahnhof und an der Klosterpforte

Um ihr Hobo-Hunde Projekt bei den Wohnungslosen erst einmal bekannt zu machen, fuhren die Projektmacher bereits mit einer Wohlfahrtsorganisation die entsprechenden Treffpunkte Wohnungsloser in Kleve an. „Zunächst werden wir jetzt zweimal monatlich die Hotspots im Nordkreis anfahren, um das Projekt unter den Klienten bekannt zu machen. Die Hotspots liegen in Kleve am Bahnhof sowie an der Klosterpforte in Kleve. Bei letzterer sind die nächsten Treffen für Interessierte am kommenden Mittwoch 15. März, und dann am Mittwoch 29. März, jeweils 9.30 bis 11.30 Uhr.

Ob Veterinäramt, Verein, Klever Bürger – alle sind sehr angetan von der Projektidee. Aber annehmen müssen sie die Wohnungslosen. „Und die haben erst einmal noch Scheu – einige fürchten vielleicht auch, dass wir ihnen die Hunde weg nehmen, was wir natürlich nicht tun. Da muss erst einmal Vertrauen geschaffen werden“, weiß Marianne Braß. Sie hat selbst eigene und Pflegestellen-Hunde und weiß um die Nähe und Zuneigung zu den Hunden aber eben auch um die Sorgen, die man sich um seine Tiere macht.

Wer mehr über die Freie Tierhilfe und das Hobo-Hunde-Projekt sowie Spendenmöglichkeiten erfahren möchte, der erfährt hier mehr: Per Mail an freietierhilfe@aol.de oder im Netz auf Facebook sowie unter https://www.freietierhilfe.de/

 

update:

Wir haben bereits verschiedene Fahrten durchgeführt und werden fest langfristig den letzten Mittwoch im Monat an der Klosterpforte in Kleve präsent sein und werden unterstützen wo erforderlich und gewünscht.

Aktuell sind wir im 14tägigen Rhytmus vor Ort, um unser Projekt bekannt zu machen und Vertrauen aufzubauen. Nächste Termine sind  Mittwoch 15.03. und der 29.03.2023 von 09.30h bis 11.30h in der Klosterpforte in Kleve.

In Kooperation mit der Caritas in Kleve und unserer TÄ Fr. Lucia Acosta aus der TA Praxis Dr. Stefan Hauck, möchten wir voraussichtlich ab März, die medizinische Betreuung der Hunde der Wohnungslosen in 47533 Kleve sicherstellen.

Die ersten Bausteine sind gelegt, es müssen noch einige Formalien geregelt werden. Wir hoffen am 01.03.2023 gemeinsam mit der Caritas starten zu können.

Geplant ist, dass wir begleitend zu den Hot Spots fahren und so die Menschen mit ihren Hunden erreichen.

Die 1. Fahrt haben wir bereits am 01.02.2023 mit der Caritas durchgeführt, lediglich um aufmerksam zu machen und konnten einige nette Gespräche führen. Eine weitere ist am 15.02.2023 geplant.

Voraussichtlich werden wir uns auf einen Treffpunkt einigen , wie es sich weiter entwickelt wird die Zukunft zeigen.

Wir benötigen finanzielle Unterstützung für dieses Projekt....

 

gerne über unser Konto

Freie Tierhilfe e.V.

DE 10 3245 0000 0030 0410 73

Betreff: Hobo Hunde

oder PP freietierhilfe@aol.de


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